Ein Leben ohne Abgrenzung bedeutet, dass man selten Nein sagt und die Gefühle von anderen vor seine eigenen stellt. In Maßen ist das Ganze auch noch okay, denn natürlich muss man im Leben Kompromisse eingehen.

Problematisch wird es aber, wenn du langfristig nicht auf deine eigenen Bedürfnisse hörst. Wenn du immer andere Menschen glücklich machen willst, kostet dich das sehr viel Zeit und Aufwand und führt zu Stress.  Außerderm behandelst du dich selbst respektlos und schädigst so dein Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl. Das kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Und genau deshalb ist es wichtig, dass du deine Grenzen angemessen aufzeigst.

Das Tolle daran ist, dass es nicht nur negative Folgen vereitelt, sondern auch eine ganze Menge Positives mitbringt. Brené Brown hat hierzu ein hervorragendes Interview gegeben, in dem sie genau diese Vorteile bespricht. Diese positiven Eigenschaften des Abgrenzens wollen wir dir hier näher bringen.

Und nochmal, es geht nicht darum, dass du zu allem Nein sagst. Es geht darum, dass du deine Grenzen wahr- und ernst nimmst und dich für dich selbst einsetzt. Per se sind Grenzen nicht dazu da, Leute auszuschließen, sondern dass sie dir und deinen Mitmenschen das Leben so angenehm wie möglich machen.

Nun aber zu den positiven Folgen:

1. Du kümmerst dich besser um dich

Relativ simple gesagt, helfen dir Grenzen einfach nur zu priorisieren, was für dich selbst und deinem Wohlbefinden wichtig ist. Es nicht egoistisch, dich um dich selbst zu kümmern und auf deine Bedürfnisse zu achten!

Natürlich macht es Sinn, auch die Bedürfnisse der anderen wahrzunehmen, aber das ist nicht deine Hauptaufgabe. Kümmerst du dich also darum, deine Grenzen aufzuzeigen, kümmerst du dich automatisch besser um dich.

2. Deine Beziehungen werden profitieren

Abgrenzen, Besserung der Beziehung

Wenn du zu allem Ja und Amen sagst und nie deine Grenzen aufzeigst, ist es nur logisch, dass dir Zeit für dich selbst fehlt. Und vor allem Zeit, dich selbst zu erholen. Somit kannst du in deine Beziehungen womöglich nicht die nötige Energie stecken, die du gerne wolltest.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber genauso, dass wenn du dich abgrenzt, du mehr Zeit für Erholung hast und deswegen mehr Energie hast, die du für deinen Partner oder Freunde aufbringen kannst.

Für deine Beziehungen ist es viel besser und wertvoller, wenn du seltener mit voller Energie agieren kannst, als wenn du “immer da bist” aber das leider nur zu 50%. So trittst du deinem Gegenüber respektvoller entgegen.

Außerdem verbesserst du die Kommunikation und gibst deinen lieben Menschen um dich herum die Möglichkeit, deine Grenzen überhaupt zu wahren.

Dazu aber gleich noch mehr 🙂

3. Du wirst selbstbewusster

Beim Selbstbewusstsein geht es zum Großteil darum, dass du deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse für dich selbst kennst und dich selbst darum kümmern kannst, ohne dazu andere Leute oder Dinge zu brauchen.

Abgrenzen ist ein sehr fürsorglicher Schritt dir selbst gegenüber, der dazu führt, dass du dich stärker und selbstbewusster fühlst. Das Aufzeigen von Grenzen bedeutet auch, zwischen deinen Gedanken und Gefühlen und denen der anderen zu unterscheiden.

Tust du dich momemtan schwer damit dich abzugrenzen und willst das sich das ändert?

Dann kannst du dir mit einem Klick hier unseren gratis Guide „Lerne Nein zu sagen“ herunterladen.

4. Dein Stress wird sich reduzieren

Wenn du dich immer nach den Bedürfnissen der anderen richtest, kann dies ganz schön anstrengend sein. Zu deinem eigenen Stress, den du ja wahrscheinlich ignorierst, kommen dann noch kontinuierlich, die Probleme und der Stress der anderen dazu. Dieser Stress geht zusätzlich von den anderen auf dich über.

Langfristig kann das sehr erschöpfend sein, weil alle deine persönlichen Ressourcen dadurch aufgebraucht werden.

Das bedeutet mit klaren Grenzen verringerst du deinen Stress, der von anderen auf dich übergeht und läufst nicht Gefahr, dass du deine eigenen Schwierigkeiten oder Erlebnisse komplett ignorierst.

5. Du wirst besser im Kommunizieren

Abgrenzen, verbesserte Kommunikation mit Freunden

Was ist notwendig, um anderen deine Grenzen aufzuzeigen?

Richtig, dass du sie ihnen mitteilst.

Und das auch wenn es anfangs sehr “radikal” klingt: klar und präzise.

Wenn du es schaffst, deine persönlichen Bedürfnisse zu kommunizieren, werden diese transparent für dein Gegenüber. Nur auf dieser Basis kann eine gute Kommunikation funktionieren.

Du kannst nicht darauf hoffen oder erwarten, dass andere deine Grenzen wie Hellseher sehen und verstehen. Dich abzugrenzen braucht keine lange oder komplizierte Begründung, es geht schlichtweg um deine Bedürfnisse.

Also gib dem anderen überhaupt die Möglichkeit, sich auf deine Grenzen einzustellen und kommuniziere sie.

6. Du lernst “Nein zu sagen”

Nein zu sagen, klingt einfach. Kann aber im Leben manchmal wirklich schwierig sein. Nein sagen ist der einfachste Weg, deine Grenzen aufzuzeigen und mitzuteilen, dass du eben gerade keine Zeit, Nerven oder Lust auf etwas hast.

Das wird nicht von heute auf Morgen gehen, aber wenn du das “Nein” mal öfter in deinem Vokabular benutzt hast, wirst du merken, dass die Menschen in deinem Umfeld darauf ehrlich reagieren werden und es dir zugleich gut tut.

Wir wissen, wie schwer es ist Nein zu sagen und sich gesund abzugrenzen. Deswegen haben wir hierfür einen gratis Guide „Lerne Nein zu sagen“ für dich. Wenn du Interesse daran hast, dann klicke hier.

7. Es wird einfacher für andere, dich zu verstehen

Deine Grenzen aufzuzeigen bedeutet gleichzeitig das mitzuteilen, was du wirklich denkst, brauchst und willst. Somit weiss dein Gegenüber, was wichtig für dich ist.

Wenn du immer davon ausgehst, dass andere doch sehen müssten, dass du etwas nicht willst und dann unterschwellig sauer auf sie bist, führt das auch bei deinem Gegenüber zu Verwirrung.

“Warum ist sie denn nun sauer? Habe ich etwas falsch gemacht?”

…können da als Fragen beim anderen schnell aufkommen. Du kannst nicht erwarten, dass andere wissen, was in dir vorgeht oder was du brauchst. Deswegen musst du es kommunizieren und genau deswegen werden deine Freunde, Familie, Partner und alle anderen auch davon profitieren.

8. Du machst Dinge, die du schon immer machen wolltest

Stell dir doch mal dein Leben ohne all die unnötigen Verpflichtungen vor, die du derzeit “den anderen zu Liebe” machst. Und das nur, weil du dein Recht aufs Nein-sagen gebrauchst.

Deine Grenzen ermöglichen es dir mehr Zeit für die Dinge im Leben zu haben, auf die du wirklich Bock hast. Du lernst also deine Zeit zu schätzen und hast gleichzeitig mehr Zeit für dich und Aktivitäten, die dir Spaß machen.

Das klingt  – für mich zumindestsehr positiv 🙂

Abgrenzen, Dinge worauf du Lust hast

9. Du wirst Menschen mehr vertrauen

Du hast eventuell Angst, andere zu verletzen oder zu verärgern, wenn du deine eigenen Grenzen aufzeigst. Das liegt daran, dass viele Menschen Liebe und Anerkennung gleichsetzen mit ”andere glücklich machen”.

Es kann also sein, dass du denkst, dass du die Liebe und Anerkennung in deinen Beziehungen nur dann erhälst, wenn du dich selbst zurücknimmst. Trägst du diese tiefe Überzeugung in dir und verhältst dich entsprechend, dann handelst du aus der Angst heraus, genau diese Dinge zu verlieren, sobald du dich abgrenzt. Grenzen aufzeigen bedeutet für dich dann also das Risiko, dass du nicht mehr akzeptiert oder geliebt wirst.

Mit dieser eigenen Unsicherheit im Handeln, kann sich der andere nie sicher sein, ob du nun in deinem Sinne handelst oder nicht.

Und so schließt du dann eventuell auch von dir auf andere. Auch du weisst nicht, ob der andere in seinem Sinne handelt und lebst mit der Angst, dass er es doch anders meinen könnte.

Zeigst du deine Grenzen auf, bedeutet das zum einen, dass du Verantwortung für dich übernimmst und dasselbe zum anderen auch deinem Gegenüber zutraust. Du traust ihm zudem zu, dass er mit den Emotionen, die du vermittelst, umgehen kann und siehst diesen auch in seiner Verantwortung..

Mehr Vertrauen führt auch hier wieder zu besseren Beziehungen.

10. Du wirst dich weniger Ärgern

Was passiert, wenn du deine eigenen Grenzen niemanden mitteilst?

Du gibst die Macht über dein eigenes Leben in die Hände der anderen. Und wahrscheinlich werden sie dein Leben nicht unbedingt so gestalten, wie du das selbst eigentlich gerne hättest. Das kann zu Frust und Verärgerung bei dir führen. Freunde, Familie, Partner kommen so evtl. mit Dingen davon, die nicht okay für dich sind. Das kränkt und verärgert dich dann noch mehr.

Wenn du dich abgrenzt, bedeutet das, dass du diesen ganzen Ärger für dich nicht hast. Du zeigst deine Grenzen klar auf, lässt den Ärger dort, wo er hingehört und trägst ihn somit nicht still und heimlich mit dir rum.

Der Ärger kommt raus.

Abgrenzen auch was für dich?

Alles in Allem klingt Abgrenzen doch nach einer super Sache, oder?

Achte doch mal darauf, ob du deine Grenzen schon so kommunizierst, wie du das eigentlich willst und brauchst, oder ob du damit noch nicht zufrieden bist.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat Abgrenzen viel mit deinem Umgang mit dir selbst und somit auch mit deinem Verständnis und deiner Haltung dir selbst gegenüber zu tun

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