Hast du schon einmal was von der Macht der Gedanken gehört? Alles, was in deinem Leben passiert, beeinflusst dich. Und das ist ganz unabhängig davon, wie herausfordernd die Situation ist. Wie genau einzelne Situationen dich beeinflussen, hängt ganz davon ab, wie du die entsprechende Situation beurteilst.

Ein und dieselbe Situation kann von 10 verschiedenen Personen unterschiedlich und einzigartig auf ihre Art und Weise wahrgenommen werden. Das hat zur Folge, dass jeder einzelne auf diese Situation unterschiedlich reagiert und sich auch unterschiedlich fühlt.

Und der große Unterschied dabei sind die Gedanken jedes Einzelnen.

Nicht nur die Situation führt zu deinem Gefühl

Nehmen wir als Beispiel, dass dich jemand, den du einigermaßen gut kennst, nicht grüßt. Wenn du dir das jetzt ganz konkret vorstellst und dich in die Situation versetzt, dann macht das etwas mit dir.

Stelle dir bildhaft vor, wie jemand, der dich eigentlich kennt und dich auch normalerweise grüßt, dich dieses Mal nicht grüßt. Was macht das mit dir?

Ein Gefühl, eine Stimmungslage stellt sich ein, dein Körper reagiert darauf und der Wunsch, zu handeln kommt auf.

Bei diesem Beispiel kannst du nun denken, dass die Situation dafür verantwortlich ist, dass du dich auf eine bestimmte Art und Weise fühlst und verhältst.

Situation zu Gefühl Macht der Gedanken

Ist das so?!

Es gibt  nun allerdings unterschiedliche Möglichkeiten, diese Situation zu erleben.

Den einen mag das überhaupt nicht stören.

Bei dem anderen weckt das Selbstzweifel.

Wiederum ein anderer beschimpft denjenigen innerlich.

Noch ein anderer ist einfach verwundert.

Wenn die Situation nun für deine Gefühle verantwortlich sein soll, dann müssten alle ja die gleichen Gefühle in der Situation haben.

Haben aber alle ganz sicher nicht!

Jetzt stellt sich die Frage, wie das sein kein, dass jeder Mensch unterschiedlich auf gleiche Situationen reagiert?

Wieso nehmen Menschen Situationen unterschiedlich wahr?

Jeder Mensch nimmt die Welt und die Realität unterschiedlich wahr. Das hat etwas damit zu tun, welche Erfahrung jeder Einzelne in seinem Leben gemacht hat. Wie also der Autopilot programmiert ist.

Hast du zum Beispiel schon immer das Gefühl, dass du an allem Schuld bist, dann wirst du auch in dieser Situation die Schuld bei dir suchen.

Bist du jemand, der sowieso relativ wenig persönlich nimmt, dann beziehst du das erstmal gar nicht auf dich selbst, sondern kannst dir vorstellen, welche unterschiedlichen Gründe es haben könnte, dass der andere dich nicht grüßt.

Fühlst du dich jedoch gekränkt, dann unterstellst du dem anderen, dich absichtlich nicht gegrüßt zu haben.

Also deine Erfahrungen und das, was du gelernt hast in deinem Leben, haben einen Einfluss darauf, wie du das Leben und die Welt interpretierst.

Jeder der einzelnen Menschen hat zu der Situationen unterschiedliche Gedanken entwickelt. Die einen machen sich zudem mehr und die anderen weniger Gedanken dazu.

Der Inhalt dieser Gedanken ist wichtig. Dieser ist nämlich mit dafür verantwortlich, wie du dich letztendlich fühlst und wie du handelst.

Deine eigene Bewertung, also deine Gedanken, spielt eine Rolle dabei, wie du eine Situation erlebst und wahrnimmst und auf diese reagierst.

Situation über Gedanken zu Gefühl Macht der Gedanken

Dieser Zwischenschritt ist wichtig!

Häufig fühlen wir uns, als wenn die Situation oder jemand anderes dafür verantwortlich ist, wie wir uns fühlen und handeln. Dabei spielt unsere eigene Bewertung, also die Macht der Gedanken, die Hauptrolle.

Fühlst du dich beispielsweise bei der anfangs beschriebenen Situation gekränkt, dann unterstellst du dem anderen automatisch eine böse Absicht dir gegenüber. Dabei hast du keine wirklichen Fakten, dass dem so ist.

Das Gefühl, dass dann mitschwingt, ist eine Mischung aus Ärger und Bedrücktheit.

Du hättest auch denken können, “Mensch, der Felix steht aber unter Stress, der bekommt ja gar nichts mehr mit”. Auch hier würdest du deinem Gegenüber etwas unterstellen ohne, dass du weisst, das es so ist. Allerdings kommt es bei diesem Gedanken eher zu Mitgefühl als zu Ärger.

Sinnvoll wäre es wahrscheinlich, einfach nachzufragen 😉

Aber an dem Beispiel wird deutlich, dass der Gedanke, der zwischen der Situation und deinem Gefühl steht, eine entscheidende Rolle spielt.

Wenn also deine Bewertung von einer Situation mit deinen nachgehenden Reaktionen und Gefühlen zusammenhängt, dann kannst du andersherum mithilfe der Macht der Gedanken Einfluss  auf dein Wohlbefinden nehmen.

Ein konkretes Beispiel

Nehmen wir ein weiteres Beispiel.

Du lernst einen attraktiven Mann oder eine attraktive Frau kennen und ihr trefft euch ein paar Mal. Du hast ein super Gefühl und freust dich tierisch. Und am nächsten Tag kommt folgende Whatsapp Nachricht:

„Hey du! Sorry ich hab mir das die letzten Tage mit uns nochmal durch den Kopf gehen lassen und ich bin, glaub ich, einfach nicht verliebt in dich. Tut mir voll Leid.“

Macht der Gedanken Beispiel Mann

Du denkst dann:

„Oh nein, immer ich! Niemand mag mich! Ich bin es einfach nicht wert! Die anderen sind einfach viel interessanter und hübscher als ich“Macht der Gedanken Beispiel Frau

Was macht das mit dir, wenn du das liest und dem tatsächlich glaubst, was da steht?

Boah!! Man fühlt sich echt mies. Wie ein Häufchen Elend.

Vielleicht trifft das Beispiel nicht auf dich zu und es fällt dir ein anderes Beispiel dazu ein. Ein Beispiel, wo du merkst, dass die Gedanken, die du dir zu der Situation machst, überhaupt nicht helfen, sondern dich eher runterziehen.

Wenn du dich nun in dem Muster erkannt hast oder ein anderes passendes Beispiel gefunden hast, denkst du dir vielleicht.

“Na schön und gut, aber ich kann meine Gedanken nicht ändern. Die kommen einfach so! Zack! Selbst wenn ich nicht möchte!”

Das stimmt, dass häufig einfach so Gedanken und Bewertungen kommen, obwohl wir es gar nicht wollen. Das hat wieder etwas mit unserem Autopiloten zu tun.

Wichtig ist allerdings, dass es dir überlassen bleibt, ob du den Inhalten glauben möchtest. Und zudem kannst du auch bewusst die Macht der Gedanken nutzen, dich zu einem passenden hilfreichen Gefühl und Verhalten zu bringen.

Prinzipiell brauchst du deinen Gedanken erstmal nicht glauben! Und kannst Gegengedanken entwickeln.

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5 Schritte Anleitung um die Macht der Gedanken zu nutzen

Wenn du deine Denk- und Verhaltensmuster ändern möchtest, geht das natürlich nicht einfach per Knopfdruck...

Für eine Änderung musst du mehrere Schritte durchlaufen und immer wieder üben:

1. Rückblickend Situationen hinterfragen

Zunächst musst du dich in verschiedenen Situationen mithilfe der Selbstreflexion hinterfragen, um überhaupt auf die Spur von unangemessenen Gedanken zu kommen. Beispielsweise: “Ich schaffe das eh nicht!” Oder: “Die anderen sind viel besser.

2. Dich mit den Gedanken beschäftigen

Hast du einen Gedanken gefunden, den du nicht hilfreich findest, dann kannst du dich mit diesem beschäftigen und ihn neugierig hinterfragen. Du könntest fragen, woher du denn weißt, dass es so ist, wie du denkst. Wenn du einen guten Freund fragen würdest, wäre der derselben Ansicht wie du?

3. Was könnten hilfreiche alternative Gedanken sein?

Wenn dir der eine Gedanke nicht weiter hilft, was könnten alternative Gedanken sein. Welche Gedanken sind in der Situation noch realistisch. Und wie fühlst du dich mit diesen?

4. Situation durch Achtsamkeit erkennen und gegebenfalls ändern

Als nächsten Schritt gilt es die Situation, in der du zu den nicht hilfreichen Gedanken neigst, in dem Moment zu erkennen. Das Prinzip der Achtsamkeit kann dir da helfen. Wir haben in einem Beitrag ausführlich erklärt, wie die Achtsamkeit sich wie ein Puffer zwischen die Situation und deine Reaktion, in diesem Fall deine Gedanken und dein Gefühl stellen kann.

5. Ändere deinen Gedanken

Du hast dir nun einen Raum erschaffen, in dem du entscheiden kannst, ob du den auftauchenden Gedanken glauben oder lieber Alternativgedanken entwickeln möchtest. Es liegt nun in deiner Hand die Macht der Gedanken zu nutzen.

Fünf Schritte Macht der Gedanken

 

Drei abschließende Gedanken

Gedanken erzählen dir und deinem Gehirn Geschichten

Vielleicht kennst du bisher hauptsächlich die Geschichten von deinem Autopiloten. Also dass du die Welt so interpretierst, wie du es bisher in deinem Leben gelernt hast.

Dein Gehirn unterscheidet dabei nicht, ob du dir gerade mithilfe deiner Gedanken etwas vorstellst oder ob es die Realität ist. Das heißt, du schaffst dir immer deine eigene Wahrheit. Wenn diese völlig realitätsfern ist und stark von den Wahrheiten deiner Mitmenschen abweicht, dann kann dies zu Problemen führen.

Auf der anderen Seite kannst du die Macht der Gedanken oder auch Imagination zu deinem Vorteil nutzen. Du kannst dich so z.B. durch alleiniges Vorstellen und generieren von stressmindernden Gedanken beruhigen und Anspannungen loslassen.

Es geht nicht darum, dass du immer nur Freude und Wohlsein empfindest

Wir brauchen alle unsere Gefühle: Angst, Scham, Freude, Wut, Ekel usw. Gefühle geben uns Hinweise darauf, was wir für Bedürfnisse haben. Kommt dir beispielsweise jemand beim Reden zu nah und du fühlst dich unwohl, bringt dich das dazu, etwas zu verändern.

So forderst du denjenigen beispielsweise auf, ein Stück zurückgehen. Oder du selbst gehst ein Schritt zurück. So sorgst du für dich. Würdest du denjenigen allerdings anschreien, wäre dies in dieser Situation übertrieben.

Hier macht es Sinn, diese Situation wie oben beschrieben zu hinterfragen und eventuelle Alternativgedanken anzuwenden.

Es reicht langfristig nicht, einfach nur seine Gedanken und sein Verhalten zu ändern, ohne die Ursache zu verstehen.

Häufig stehen unerfüllte Bedürfnisse aus der Vergangenheit mit deinen heutigen Gedanken, Verhalten und Gefühlen im Zusammenhang. Ohne dieses Verständnis kann sich eine oberflächliche Gedanken- und Verhaltensänderung falsch anfühlen.

Begreifst du aber, dass du beispielsweise immer noch einem ungestillten Bedürfnis aus deiner Kindheit hinterhereiferst, dann hast du eine tiefgründigere Intention, dich zu verändern, und heilst tiefere Wunden, bleibst dir selbst treu und beziehst dich eben mit ein.

Wenn dir dieser Ansatz gefällt und du gerne mehr darüber erfahren möchtest, wie du langfristig und passend zu dir Veränderungen in dein Leben bringst, dann können wir dir nur wärmstens unsere gratis Video-Trainings-Serie empfehlen.

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