Ob Politik, Gesellschaft, Partner, Freunde, Arbeit, Chef, Nachbar,… irgendjemand lässt sich schon finden, dem man die Schuld für sein Unglück und allem, was dazugehört, zuschieben kann. Aber funktioniert das wirklich so? Sind wirklich immer die anderen Schuld an deinem Glück und deiner eigenen Unzufriedenheit? Wir beleuchten das Thema mal genauer und werden da vor allem mit einem heiklen Beispiel Licht ins Dunkel bringen, auch wenn uns das eventuell nicht zum Sympathieträger macht.

Schauen wir mal!

Was steckt da noch hinter dem Schuldig machen?

Es ist scheint schon fast eine Lieblingsbeschäftigung von vielen Menschen zu sein, anderen die Schuld an ihrem eigenen Unglück, ihrer Unzufriedenheit und dem Leben zu geben.

Eine andere Person (oder auch der Staat, die Gesellschaft) wird für einen bestimmten Zustand oder ein Ereignis, was man so nicht haben möchte, verantwortlich gemacht.

An dieser Haltung hält man fest, ohne selbst aktiv zu werden, Verantwortung zu übernehmen oder zu versuchen, die Situation zu verbessern.

Eine relativ coole Sache, denn man weist jegliche Schuld von sich und gibt jegliche Verantwortung aus der Hand.

Auf der anderen Seite ist das auch ganz schön gefährlich…

Dazu aber später mehr…

Es gibt viele Situationen im Leben, an denen man erkennen kann, dass man anderen die Schuld gibt…

Der Arbeitnehmer, der sich über seine Arbeit beschwert, dies aber noch nie bei seinem Chef angesprochen hat, oder versucht hat, sich zu bewerben.

Die Schülerin, die wenig gelernt hat, eine schlechte Note schreibt, und dem Lehrer die Schuld gibt dafür.

Die Partnerin, die fremdgeht und sich über die fehlende Sexualität in der Partnerschaft beschwert.

Der Mann, der seine Frau schlägt und enttäuscht ist, weil diese ihn nicht versteht.

Die Freundin, die sich darüber beschwert, dass sich niemand bei ihr meldet, sich selbst aber auch nicht meldet …

Es gibt noch viele weitere Beispiele.

Auf ein ziemlich heikles gehen wir gleich noch näher ein.

Aber eine Sache müssen wir an dieser Stelle schon mal klarstellen:

Es gibt natürlich Situationen, in denen bestimmte Menschen ganz klar schuldig sind und somit die für ein bestimmtes Verhalten die Verantwortung tragen. Wenn dich jemand aus welchen Gründen auch immer schlägt, ist der- oder diejenige für sein Verhalten verantwortlich. Egal ob betrunken, provoziert oder sonstiges. Er oder sie hat sich fürs “Schlagen” entschieden, obwohl es auch andere Wege gegeben hätte. Somit trägt der- oder diejenige für diese Entscheidung Verantwortung.

Also bitte den gesamten Text über im Hinterkopf behalten: Wir wollen in diesem und auch in keinem anderem Beitrag “Täter” in Schutz nehmen.

Was wollt ihr dann? 🙂

Nur wenn du Verantwortung übernimmst, hast du Einfluss auf deine Zufriedenheit

anderen schuld an po greifende frau

Wir wollen dir einen kleinen Tritt in deinen Allerwertesten geben, aber nicht böse gemeint, sondern, um dich zu bemächtigen und zu befähigen, dein Leben zu gestalten und Verantwortung dafür zu übernehmen.

Einen anderen Weg dir zu helfen gibt es gar nicht. Ob das nun Freunde, PartnerIn, TherapeutIn, wir oder sonst wer ist.

Niemand kann deine Umstände, in deinem Leben für dich ändern. Niemand kann deinen Partner, Chef, deine Arbeit oder deine Unzufriedenheit an sich ändern!

Das kannst nur du!

Der einzige Weg, wie dir geholfen werden kann, falls du unzufrieden in deinem Leben bist, ist es dich dabei zu unterstützen, dein Leben so zu gestalten, dass du zufriedener und glücklich wirst. Und das trotz der aktuellen Umstände.

Und da du der Mittelpunkt in deinem Leben bist, setzen wir bei dir an.

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Es geht nicht um Schuld

Bevor du gleich denkst, wir wollen dich angreifen und beschuldigen dich jetzt zurück…

müssen wir noch einen Punkt klar machen…

Also wichtig und im Hinterkopf behalten!

Ab jetzt geht es nicht mehr um Schuld. Wir sprechen von Verantwortung, deiner Verantwortung.

Also deiner eigener Pflicht, dich um dich zu sorgen und zu kümmern und entsprechende Entscheidungen zu treffen.

Es geht uns nie darum zu sagen: Naja, ganz ehrlich du bist ja selbst schuld!

Sondern wir möchten dir aufzeigen, dass du bestimmte Entscheidungen und Einflüsse auf dein Leben hast und dieses gestalten kannst.

Und das ist wichtig!

Das meinte ich vorhin auch als ich gesagt habe, dass es sonst gefährlich werden kann…

denn wenn du nicht glaubst, dass du dein Leben in der Hand hast, dann kommst du immer wieder in Unzufriedenheit, weil du das Gefühl hast, du kannst nichts ändern…

das macht dich hilflos, verzweifelt und ohnmächtig und somit klar…unzufrieden.

ABER Du kannst über dein Leben entscheiden und hast dies auch schon gemacht, deshalb bist du an dem Punkt, an dem du gerade bist.

Ein paar Beispiele zur Verdeutlichung

Nehmen wir mal an, dass du ständig über deinen Job meckerst. Dein Chef ist gemein, deine Arbeit macht keinen Spaß und die Kollegen nerven. Das Problem ist, dass das alles Dinge sind die du so nicht direkt ändern kannst.

Aber du hast dich für ihn und entscheidest dich ja jeden Tag wieder für ihn. Bewerbungen, Umschulungen, Selbstständig werden, sind alles Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen. Da kannst du die Verantwortung übernehmen und deine Unzufriedenheit bei der Arbeit ändern.

Oder noch besser…

Du gestaltest deine Position mit, indem du mit deinem Chef verhandelst, ihm sinnvolle Vorschläge lieferst und ihr so schaut, was sich verändern lässt und was nicht,.

Und dann musst du auf Basis dessen weiterschauen, ob das für dich gut ist oder du dich woanders umschaust.

Das ist in der Partnerschaft genauso

Immer nur über den anderen meckern, bringt euch nicht zusammen. Ganz im Gegenteil. Schaue, was stört dich und was möchtest du stattdessen. Wie stellst du dir das vor? Also mit dem anderen drüber reden, sich öffnen.

Bevor du nicht mitgestaltet, also dich öffnest, den anderen ernst nimmst und mit Respekt behandelst, deine Vorstellung konkret machst und versuchst mit deinem Gegenüber Kompromisse zu finden, hilft es höchstwahrscheinlich auch nicht den Partner zu wechseln.

anderen schuld paar hält händchen

Weil du dich sonst wieder hinter deinen Beschuldigungen verkriechst, andere von dir wegstößt und somit wieder unzufrieden bist und weiter deinen Partner beschuldigst.

Wie du siehst bringst du du andere mit deinem Verhalten in bestimmte Positionen und Verhaltensweisen dir gegenüber.

Und mit dem nächsten Beispiel wird das richtig dramatisch sichtbar…

Du beeinflusst, was dir passiert und hast es in der eigenen Hand, das zu ändern

Wir kommen jetzt zu dem heiklen Beispiel, das ich angekündigt habe:

ohoh…

(Denke dran: Die Täter werden hier nicht in Schutz genommen, es geht nicht um Schuld und dieses Beispiel lässt sich nicht pauschalisieren)

Nehmen wir an, du wirst auf der Arbeit gemobbt. Das ist vielleicht auch nicht das erste Mal, sondern du kennst das von vorherigen Arbeitsstellen oder auch aus deiner Kindheit.

Keine Frage, das ist richtig mies und alle, die dich mobben verhalten sich absolut schrecklich.

Aber trotzdem würde ich jetzt gerne einmal den Fokus auf dich als Mobbingopfer nehmen, weil wir ja dir helfen möchten.

Deine Kollegen bekommen wir hier nicht zu fassen, deinen Chef auch nicht.

Also betrachten wir mal genauer, wie es soweit kommen konnte.

Wieso kommen die anderen auf die Idee ausgerechnet dich zu mobben? Was ist dein eigener Anteil an der Situation (es geht nicht um Schuld!).

Vielleicht musst du immer ein wenig angeben und betonst häufiger, wie gut du deine Arbeit machst. Klar, das liegt auf der Hand, dass die anderen nicht gerade begeistert von dir sind.

Oder…

du meinst hellseherische Fähigkeiten zu haben (nicht böse gemeint) und denkst zu wissen, was andere über dich denken.

Ein schiefer Blick einer Kollegin, die eigentlich einfach müde ist, aber du denkst, es richtig sich gegen dich.

Ein Getuschel von Kollegen, die sich über etwas privates austauschen und auch da bist du dir sicher, es richtet sich gegen dich.

Du bist so mehr und mehr gekränkt, kapselst dich ab, fängst entweder an dich zu ducken oder fängst an auszuteilen.

und beides kann als Einladung zum Mobben dienen.

Das eine Mal wehrst du dich nicht und das andere Mal nervst und provozierst du die anderen.

Das heisst die Frage die du dir stellen solltest (ganz unabhängig ob dieses Beispiel auf dich zutrifft) ist:

Welchen Anteile habe ich an der Situation und wie möchte ich damit in Zukunft umgehen, damit ich nicht mehr in solche Situationen komme?

Du musst also aktiv Verantwortung übernehmen… und raus aus der Opferrolle.

Wie du anfängst, Verantwortung für deine Zufriedenheit zu übernehmen

hand hält weltkugel bei anderen schuld

Wie kannst du aufhören, andere zu beschuldigen, damit du so für mehr Zufriedenheit in deinem Leben sorgen kannst?

  1. Löse dich von dem Gedanken, dass es immer einen Schuldigen gibt und der dafür bezahlen muss. Das Leben ist kein Gerichtssaal, in dem du als Richter entscheidest, was und wer verurteilt wird.
  2. Fange an, dich und andere zu akzeptieren und zwar bedingungslos. Nur weil jemand sich “falsch” verhalten hat, ist er noch lange kein schlechter, wertloser Mensch. Vor allem gebührt ihm immer noch genauso viel Respekt wie vorher. Und das gilt genauso für dich! Nur weil du mal einen “Fehler” gemacht hast, heisst das noch lange nicht, dass du ein schlechter Mensch bist.
  3. Schaue nach deinen Anteilen in Situationen und versuche daraus zu lernen. Welche Erfahrungen und entsprechenden Glaubenssätze und Verhaltensweisen führen dazu, dass du immer wieder in dieselbe Situation kommst? Und versuche es, das nächste Mal zu ändern, wenn dir das eigentlich gar nicht gefällt.
  4. Siehe ein, dass du genauso imperfekt bist, wie alle anderen und dass du in einer imperfekten Welt lebst.
  5. Begegne dir und anderen offen, neugierig und verständnisvoll und höre auf andere zu beschuldigen und den Fokus auf sie zu setzen

Wie geht das denn jetzt alles konkret, magst du dich fragen…

Also wenn du ernsthaft, etwas in deinem Leben verändern möchtest und zufriedener, selbstbewusster usw. sein möchtest, dann musst du anfangen, den Fokus auf dich zu richten.

Nur so kannst du etwas in deinem Leben verändern.

Du musst Verantwortung dafür übernehmen, es aktiv gestalten und den Fokus dabei auf dich richten.

Was heisst das den Fokus auf dich richten?

Fange an dich besser zu verstehen… z.B wie kannst du deine Kränkungen versorgen, wo sitzen deine Wunden? Was sind deine Schutzmechanismen? Wie gehst du mit Gefühlen um,…

Fange außerdem an dich selbst aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und dir dementsprechend auch zu begegnen.

Bist du daran interessiert?

Also ich könnte immer weiter erzählen, aaaaaber ich habe eine bessere Idee 🙂

Schaue dir am besten (mit einem Klick hier) unseren gratis Videokurs zu genau diesem Thema an.

Viel Spaß 🙂